Der FC Inde Hahn ist ausgeschieden

Es war die erste richtig dicke Überraschung der 31. Aachener Stadtmeisterschaft und es traf ausgerechnet den Gastgeber FC Inde Hahn, der von vielen als Top-Favorit gehandelt worden war. Das Hahner Team fand während des gesamten Viertelfinalspiels gegen den Bezirksliga-Aufsteiger Raspo Brand nicht seinen Rhythmus und machte insgesamt zu viele Fehler, um Raspo ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Schon nach 13 Minuten wurde das erste Gastgeschenk verteilt, als eine zu kurze Rückgabe von einem Raspo-Stürmer aufgenommen und der Ball aus spitzem Winkel ins Tor geschoben wurde. Raspo zog sich danach etwas zurück, blieb aber bei Kontern stets gefährlich. Nach einer halben Stunde gelang Hahn der Ausgleich, der allerdings nicht wirklich herausgespielt war. Lucas Domgörgen hatte gesehen, dass der Brander Torhüter zu weit vor seinem Kasten stand und aus gut 50 Metern Entfernung einfach mal draufgehalten – der Ball senkte sich hinter dem Raspo-Keeper ins Netz. Nach dem Seitenwechsel kam Hahn zunächst deutlich besser ins Spiel – der Ball lief gut und man hatte nun einige Chancen zum Führungstreffer. Mitten in diese Drangphase hinein setzte Brand einen schnellen Konter, der nur noch durch ein Foulspiel unterbunden werden konnte – den fälligen Strafstoß nutze Raspo seinerseits zum Führungstreffer. Und auch der nächste Nackenschlag sollte nicht lange auf sich warten lassen – ein weiterer schneller Konter gegen die abermals entblößte Hahner Abwehr und das 3:1 roch schon stark nach Vorentscheidung. Das Team von der Inde zog nun aber ein echtes Powerplay auf – Brand konnte sich kaum noch aus der Defensive befreien. Zwingende Aktionen hatten aber Seltenheitswert und so resultierte der Anschlusstreffer aus einem sehenswert direkt verwandelten Freistoß von Nils Hühne. Raspo bejubelte schließlich den überraschenden 3:2-Sieg und bei Hahn passte sich die Laune dem heute fast novembrigen Wetter an.

Im zweiten Spiel des Abends standen sich Bezirksligist DJK FV Haaren und Landesligist Alemannia Aachen II gegenüber. Die Alemannen traten mit einer im Vergleich zum Spiel am Sonntag deutlich veränderten Aufstellung an – sie hatten sich einiges vorgenommen und wollten unbedingt ins Halbfinale einziehen. Bei miserablem Wetter hatten vor der Pause beide Mannschaften ihre Chancen, in Führung ging aber der Favorit. Im Anschluss an einen Eckball landete der Nachschuss aus kurzer Distanz im Netz – zur Pause stand es 1:0 für die Alemannia. In den ersten 20 Minuten nach dem Wechsel tat sich nicht allzu viel, doch das sollte nur die Ruhe vor dem Sturm sein. Es begann mit einer gelb-roten Karte gegen die Alemannen nach einem gefährlich hohen Bein im Zweikampf – der direkt anschließende Freistoß wurde mit einem strammen Schuss zum Ausgleich in die Maschen gedroschen. Doch es kam noch schlimmer für die Alemannia, denn wenige Minuten später wurde ein weiterer Spieler – diesmal wegen Schiedsrichter-Beleidigung – des Feldes verwiesen. Mit 9 gegen 11 lief es für die Mannschaft vom Tivoli dann allerdings sogar besser, denn sie konnte einige hochkarätige Chancen verbuchen. Haaren spielte die personelle Überlegenheit nicht wirklich gut aus, hätte aber ebenfalls noch den Siegtreffer machen können. Es blieb aber bis zum Abpfiff beim 1:1 und so musste die Entscheidung in diesem Spiel vom Elfmeterpunkt fallen. Hier verließen Haaren ein wenig die Nerven, denn ein Elfer ging neben das Tor und einer über die Querlatte, so dass Alemannia Aachen die Partie am Ende mit 5:3 gewann und in das Halbfinale gegen Raspo Brand einzog.

Diese Halbfinalbegegnung findet – wie auch das Spiel des SV Eilendorf gegen Hertha Walheim – am kommenden Donnerstag statt. Dann hoffentlich bei besserem Wetter!


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