Das Viertelfinale ist komplett

Am heutigen Sonntag standen die letzten drei Achtelfinalspiele auf dem Spielplan der 31. Aachener Stadtmeisterschaft und auch diese Achtelfinals standen mal mehr, mal weniger unter dem Titel „David gegen Goliath“. Auch heute setzten sich alle „Goliaths“ durch, das allerdings teilweise äußerst knapp.

Den Auftakt machte die Partie zwischen Bezirksliga-Aufsteiger Raspo Brand und B-Ligist VfR Forst. Raspo hatte von Anfang an mehr Ballbesitz, doch Forst war mit schnellen Kontern stets gefährlich und wurde schon nach 5 Minuten belohnt: mustergültige Flanke von links, perfekt platzierter Kopfball ins Eck und schon stand es 1:0 für den Außenseiter. Raspo tat sich anschließend recht schwer, denn Forst stand insgesamt recht sicher in der Abwehr. Eine der wenigen Ausnahmen nutzten die Brander nach einer knappen halben Stunde zum Ausgleich durch einen Schrägschuss von der Sechzehnerlinie. Eine weitere dicke Chance konnte der Forster Torhüter mit einer tollen Parade kurz vor dem Pausenpfiff vereiteln. Nach der Pause agierten beide Teams nicht sonderlich zwingend, doch nach einer guten Stunde musste Brand wegen einer gelb-roten Karte in Unterzahl agieren. Forst konnte die Überzahl allerdings nicht nutzen – im Gegenteil: nach dem ersten Schock drängte Raspo immer stärker auf den Siegtreffer und der fiel dann auch 10 Minuten vor dem Abpfiff durch einen Kopfball. Anschließend wurde es noch hitzig, so dass der Unparteiische zwei Spieler – von jeder Seite einen – mit Rot zum vorzeitigen Duschen schicken musste. Es blieb am Ende beim 2:1-Sieg für Raspo Brand. Die Brander treffen damit im Viertelfinale am Dienstag um 18 Uhr auf Gastgeber FC Inde Hahn.

Auch im zweiten Spiel des Tages gab es ein Duell „Bezirksliga gegen B-Liga“, doch in dieser Partie zwischen DJK FV Haaren und dem FV Vaalserquartier wurde es noch enger als zuvor. Haaren spielte zwar etwas gefälliger und hatte auch die erste Großchance bei einem Lattentreffer zu verzeichnen, doch Vaalserquartier machte das 1:0, als Haaren sich im Spielaufbau den Ball abluchsen ließ und ein Stürmer des B-Ligisten mit Tempo Richtung Tor zog und einnetzte. Nach dem Seitenwechsel dauerte es allerdings nur 8 Minuten, bis der Favorit den Ausgleich machte – zunächst prallte der Ball an die Latte und von dort auf die Torlinie, doch spätestens der Nachschuss überquerte dann endgültig die Linie. Wer nun erwartete, dass sich Haaren besser in Szene setzen würde, der sah sich schnell getäuscht, denn von einem Zweiklassenunterschied war im weiteren Spielverlauf kaum etwas zu sehen. Vaalserquartier hatte sogar die besseren Torchancen und ein Sieg der Männer von der Vaalser Straße wäre nicht unverdient gewesen. Doch es blieb beim 1:1 und so ging es ins Elfmeterschießen. Hier versagten die Nerven der B-Ligisten allerdings ziemlich, denn kein einziger der drei Vaalserquartierer Schützen traf den Kasten, während alle drei Haarener sicher verwandelten – so war nach sechs Schützen schon Feierabend und Haaren stand als Viertelfinalist fest.

Den Abschluss des Achtelfinales bildete dann die Partie von Alemannia Aachen II gegen den besten Gruppenzweiten, Schwarz-Rot Aachen. Fünf Spielklassen trennen die beiden Teams – die Zweite der Alemannia spielt in der Landesliga, Schwarz-Rot in der Kreisliga D – es zweifelte daher niemand ernsthaft am Sieg der Alemannen. Doch nach 45 Minuten wurden die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt und die meisten Zuschauer hatten zuvor einen klaren Strafstoß für den Underdog gesehen, der Schiedsrichter ließ in dieser Szene aber weiterspielen. Für Schwarz-Rot war allein dieser Halbzeitstand schon eine tolle Sache, die man sich mit ganz viel Einsatz und Laufarbeit redlich verdient hatte. Nach der Pause ließen beim D-Ligisten aber dann zusehends die Kräfte nach – die erste Halbzeit hatte wohl deutlich zu viele Körner gekostet. Bereits in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte machte der Landesligist mit drei Treffern den Sack zu und am Ende waren es sogar sechs, darunter zwei Strafstoßtore. Schwarz-Rot hatte nichts mehr entgegenzusetzen und auch für den insgesamt verdienten Ehrentreffer reichte es nicht. Die Alemannia zog dagegen verdient in die nächste Runde ein und trifft dort am Dienstag ab 20 Uhr auf die zuvor siegreichen Haarener.

Die ersten beiden Viertelfinalbegegnungen finden bereits am morgigen Montag statt. Ab 18 Uhr kommt es zum mit Spannung erwarteten Eilendorfer Derby zwischen der Arminia und dem SV, anschließend spielen Titelverteidiger Hertha Walheim und Eintracht Verlautenheide um den Einzug ins Halbfinale. Die Spannung steigt !!!


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