Haarscharf am Viertelfinale vorbeigeschrammt

Der Kölner Landesligist FC Hürth hatte sich bereits in Runde 1 ein blaues Auge geholt bzw. ist durch Sieg nach Elfmeterschießen in Schafhausen mit einem solchen davon gekommen. Nach der heutigen Pokalpartie konnte man ebenso von einer ganz „engen Kiste“ sprechen.
Hürth trat im erwarteten 4-3-3 an, wobei man Kestha nicht unbedingt auf der Position des rechten Außenverteidigers auf der Rechnung hatte. In vorderster Reihe war es immer wieder Schmitz, der für Gefahr sorgte. Bei der Inde nutzte man die sich bietenden Räume über die linke Angriffsseite insbesondere durch den starken Batmaz.
Nach anfänglichem Abtasten war es dann auch Schmitz, der nach Einwurf und Flanke am schnellsten schaltete – per Kopfball sorgte er für die Hürther Führung. Unser Team zeigte sich aber nicht geschockt durch diesen Rückstand und es war Gökhan Batmaz, der nur 5 Minuten später den Ausgleich erzielte. Auch nachdem in der 23. Minute nach erneuter Flanke von Hahns linker Abwehrseite Daniel Krott ins eigene Gehäuse getroffen hatte, erholten sich die „Men in black“ – in der 39. Minute traf Dennis Weiß im Nachsetzen, nachdem Hiroshi Koyama zuvor die Latte getroffen hatte. Leider verpasste es Koyama gleich im Anschluss, die erstmalige Hahner Führung zu erzielen, als Hürths Schlussmann parierte. In der 45. Minute gelang diese aber doch – dachte man. Nach einem Gestocher im Hürther Fünfmeterraum brachte Peter Szczyrba den Ball im Netz der Gäste unter. Noch undurchsichtiger als das Zustandekommen des Treffers war jedoch die Interpretation des insgesamt nicht sonderlich souveränen Schiedsrichters Aust. Zunächst deutete er eindeutig zur Mitte, der Assistent zeigte auch nichts an, doch plötzlich entschied Aust auf indirekten Freistoß für Hürth. Nachdem er auf Nachfragen meinte, er wüsste auch nicht, was er entschieden hat und beim nächsten Mal würde er auf Tor entscheiden, war klar, hier und heute war mit so mancher Wundertüte zu rechnen. Zur Pause blieb es jedenfalls beim 2:2 und man durfte auf Hahner Seite durchaus optimistisch sein.
Der zweite Durchgang sollte auch gut für unsere Mannschaft beginnen: Kapitän Kevin Klinkenberg – von nun an in der Viererkette – und Tobi Szymanski auf der 10 sorgten zunächst dafür. Leider schaffte man es nicht, daraus Kapital zu schlagen. Im Gegenteil: Hürth nutzte kaltschnäuzig die sich bietenden Möglichkeiten – ein Doppelschlag in Minute 54 und 56 sowie die scheinbare Entscheidung in der 72. Minute zum zwischenzeitlichen 2:5 ließen die Hahner Chancen in den Keller rutschen. Doch ein weiterer Doppelschlag, diesmal war es Peter Szczyrba, der zum 3:5 und per Foulelfmeter zum 4:5 traf, sorgte für Spannung pur in der Schlussphase. Ein Angriff nach dem anderen rollte Richtung Hürther Tor, doch zum 5:5 reichte es leider nicht mehr. So endete das erfolgreiche Hahner Pokaljahr mit einem 4:5 gegen den FC Hürth.
Trainer Oliver Heinrichs: „Schade, es hat nicht sollen sein. Wir haben tatkräftige Unterstützung angeboten und sind trotzdem absolut eindrucksvoll zurückgekommen. Viele Dinge sind heute passiert – von allem etwas dabei – Spannung, schön herausgespielte Angriffe und Tore, ein gut umgesetzter Plan und sicherlich auch Fehler, aber die gehören dazu. Nun gilt es aufzustehen! Wir werden jedenfalls ganz viele schöne Pokalmomente in Erinnerung behalten!“