DER AUFSTIEG – DAS TRAINER-INTERVIEW
Die Feierlichkeiten sind vorüber. Wie anstrengend es war und wie unser Trainer den Saisonverlauf erlebt hat, das wollten wir von Oliver Heinrichs wissen.
Oliver, wie hat die Truppe den Aufstieg verkraftet? Wurde ausgiebig gefeiert?
Oliver Heinrichs: Rein sportlich können wir diese Frage natürlich noch nicht beantworten, denn wir müssen das im kommenden Saisonverlauf zunächst mit guter Leistung bestätigen. Jedenfalls haben wir es, nachdem wir den Aufstieg aus eigener Kraft auf der Stolberger Rotsch perfekt gemacht haben, einmal richtig krachen lassen. Diese Feiern gehen aus meiner Sicht leider immer zu schnell zu Ende, aber es sind natürlich bleibende Erinnerungen. Schließlich arbeitet man auf solch einen Erfolg lange hin und vielen Aktiven bleibt ein derartiger Erfolg auch ewig verwehrt. Diese Erlebnisse und diesen Erfolg kann niemandem von uns genommen werden.
Hast du irgendwann den Glauben an den Aufstieg verloren?
Oliver Heinrichs: Nein, nie! Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte ich auch den Glauben an die Spieler und deren Leistungsfähigkeit verloren. Der Aufstieg war in dieser Saison nicht unser vorrangiges Ziel – trotzdem war früh zu erkennen, welches Potential in unserem Team steckt. In der Hinrunde fehlte uns in einigen Momenten der Glaube an die eigene Stärke. Dieser kann bekanntlich Berge versetzen, und wenn er dann ausbleibt kommen Ergebnisse heraus wie beispielsweise bei BC Kohlscheid (1:2) oder Oidtweiler (0:3). Das hat die Mannschaft aber im Laufe der Saison gelernt. Man kann hier wirklich sagen, dass sich die Mannschaft entwickelt hat.
Wie hast Du im Laufe der Saison die Konkurrenz gesehen?
Oliver Heinrichs: Darüber habe ich mir ausschließlich in der jeweiligen Spielvorbereitung gegen diese Gegner Gedanken gemacht – nicht mehr und nicht weniger als vor jedem anderen Spiel. Roetgen hat von seiner langen Serie gelebt – die war durchaus bemerkenswert, aber ich kann nicht beurteilen, wie sie zustande gekommen ist. Vichttal hat mich in beiden Spielen gegen uns, auch wenn wir die Spiele nicht als Sieger beendet haben, nicht überzeugt, aber das mussten sie ja auch nicht – der Erfolg gibt dem Mitaufsteiger Recht. Der SV Kohlscheid hat in der Hinrunde wohl über seinen Verhältnissen gespielt, so dass der 4. Platz schließlich der Leistungsfähigkeit des Kaders entspricht. Man führt mit den meisten Trainern im Laufe der Saison gute Gespräche und bekommt hier immer zusätzliches Feedback. Daraus kann ich entnehmen, dass wir oft einen guten Eindruck hinterlassen haben und so habe ich es auch gesehen.
Wird die Mannschaft in der neuen Klasse ein anderes Gesicht haben?
Oliver Heinrichs: Sagen wir so – es wird ein verändertes sein. Aber an unserer Philosophie wird sich nicht viel ändern. Wir haben mit Timo Goll nur einen Abgang zu verzeichnen. Das ist schade, denn ich glaube, er ist für den nächsten Schritt noch nicht bereit. Ich wünsche ihm trotz allem alles Gute! Bis jetzt stehen dem 4 Neuzugänge gegenüber, wobei noch ein weiterer dazustoßen soll.
Der FC Inde Hahn spielt nun in der Bezirksliga – hast Du Dir das einmal vorstellen können?
Oliver Heinrichs: Das muss ehrlich gesagt immer noch etwas sacken. Wenn bald die Staffeleinteilungen oder der Spielplan herauskommen, dann wird man es wohl erst richtig realisieren. Ohne die vielen Helfer im Hintergrund, ich denke da an Helga und Helmut Jentges, den Betreuer Erich, meinen Co-Trainer Bernd Wesemann und unseren Obmann Ralf Hüpchen und natürlich Dietmar Halterbeck, ohne den die Hahner Erfolgsgeschichte gar nicht begonnen hätte, nur schwer bzw. gar nicht möglich gewesen. Die Stärke des F.C. Inde Hahn ist zweifelsohne, dass sich hier niemand profilieren will, sondern sich alle einfach an ihre Aufgaben halten. Das ist nicht immer so.