Gute Moral, Aufbäumen und Aufholjagd wurden nicht belohnt
Für das heutige Spiel unserer Zweiten beim Tabellenführer Bergwacht Rohren, welcher bereits zwei Siege auf seinem Konto und für Furore im Kreispokal gesorgt hatte, galt es an die gute Leistung aus der Vorwoche anzuknüpfen. Aufgrund der Sperre unseres Capitano Lokman „Loki“ Kilic nach der Ampelkarte vor einer Woche gab es auch nur eine Veränderung in der Aufstellung: Andy Foerster übernahm die Position des 6ers. Die Mannschaft wurde vom Trainerstab auf die taktische Ausrichtung auf dem sehr guten und großen Rasenplatz eingeschworen, doch leider konnten die angesprochenen Punkte zunächst nicht umgesetzt werden, so dass unser Team in den ersten 30 Minuten gegenüber einer physisch starken Rohrener Mannschaft in fast allen Belangen das Nachsehen hatten. Rohren war einfach zweikampf- und laufstärker und spielte auf dem nassen Rasen einfach und schnörkellos. Aus dem Mittelfeld wurden immer wieder lange Diagonalbälle in die Spitze geschlagen oder die schnellen Außenspieler Lauscher und Kaulartz überliefen die Hahner Abwehrreihe bis auf die Grundlinie. So konnte sich Rohren immer wieder gefährlich in Szene setzen und nach 17 Minuten gingen die Gastgeber durch Lauscher, nach Querpass des in Rohrener Reihen herausragenden Spielers Volpatti, verdient in Führung. In dieser Phase des Spiels hätte es auch durchaus ein weiteres Mal im Hahner Kasten klingeln können. Es brauchte eine gute halbe Stunde, bis Hahn den Einstieg ins Spiel fand und selbst erste konstruktive Angriffe startete. Das enorm hohe Anfangstempo forderte auf Rohrener Seite Tribut und unsere Elf ging nun auch energischer in die Zweikämpfe. Während der erste Fernschuss von Marcel „Paffi“ Paffrath noch über das Tor ging, setzte Christian „Lilo“ Wanders in der 40. Minute einen Abpraller aus 16 Metern unter die Latte. Nur zwei Minuten später streifte Andy „Kühne“ Kühnemann eine scharfe Hereingabe von „Paffi“ mit dem Kopf und der Ball flog knapp am langen Pfosten vorbei. So ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Pause, der noch alle Möglichkeiten offen ließ.
Mit der Ausrichtung, dem Gegner mehr zuzusetzen sowie die sich bietenden Räume für eigene Offensivakzente zu nutzen startete unsere Mannschaft nach der Pause mit neuem Mut. Doch kaum waren 5 Minuten, da standen es bereits 0:3 aus Hahner Sicht. Die beiden schnellen Gegentreffer durch den Rohrener Kaulartz resultierten aus sehr unglücklichen Abwehraktionen unseres Keepers und werden auf dem Konto „Gastgeschenke“ verbucht. Doch nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ steckten die Jungs diesen Rückstand weg und zeigten wie schon in der Vorwoche eine tolle Moral. Man(n) bäumte sich gegen die drohende Niederlage auf und ließ trotz einiger Wackler keine weiteren, nennenswerten Torchancen für die Bergwacht zu. Zu allem Überfluss fiel noch unser Geburtstagskind Marius „Labbes“ Palm mit einer Platzwunde am Kopf aus, doch das Feuer in unseren Jungs brannte noch und mit einer großen läuferischen Leistung und dem nötigen Einsatz wurden immer wieder die Offensivkräfte gesucht, welche häufig nur durch Fouls gebremst werden konnten – der teils unglücklich agierende Unparteiische erkannte das leider nicht immer. So war es eine Standardsituation in der 70. Minute, die für den Anschlusstreffer herhalten musste: „Paffi“ hämmerte den Ball aus 20 Metern ins lange Eck. Hahn blieb nun am Drücker und konnte 10 Minuten später wieder nur durch ein Foul vor dem Rohrener Strafraum gestoppt werden. Gleiche Stelle, gleicher Schütze, gleiches Ergebnis und der Ball zappelte zum 2:3 im Rohrener Tor. Nach einem fast aussichtslosen Rückstand schien nun der Ausgleich greifbar nah und in den letzten Minuten warf unser Team alles nach vorne. Eine Ecke zischte an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum und die Torschüsse von Tom Henseler (89. Min.) und „Lilo“ (90.+1) verfehlten ihr Ziel denkbar knapp, so dass am Ende eine Niederlage stand, die aufgrund der verschlafenen ersten 30 Minuten sowie den genannten Gastgeschenken vermeidbar gewesen wäre, auch wenn Rohren der erwartet starke Gegner war. Bleibt festzuhalten, dass eine tolle Moral unsere Jungs wieder ins Spiel zurückgebracht hat und die Arbeit weiter geht, um weitere engagierte und gute Spiele – dann über die volle Distanz – zu zeigen.