Fünf Hahner LACROSSE-SPIELER berichten von ihrer Teilnahme an der Lacrosse-WM in Kanada

Die Lacrosse-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr im kanadischen London stattfand, war wohl das größte Lacrosse-Event, dass wir in letzter Zeit erlebt haben. Gerade für uns fünf junge Spieler stellte das Turnier die Möglichkeit dar, den besten Lacrosse-Sport zu sehen und auf dem bis jetzt höchsten Level ihrer Karriere zu konkurrieren.
Natürlich waren wir alle sehr aufgeregt und haben hart mit all den anderen guten Spielern im Team um die Spielzeit gekämpft. Schon mit der ersten Trainingseinheit wurde klar, dass wir diesmal auf einem ganz anderen Niveau spielen sollten als wir es in Deutschland gewohnt waren. Die ersten drei oder vier Tage im Trainingslager waren von Konditionstraining geprägt, wobei die glühende Sonne die Temperaturen bis auf 35 Grad trieb und uns so das Leben schwer machte. Nach den ersten paar Tagen jedoch verschob sich die Tendenz vom Konditionstraining weg hin zu mehr spielerischen Übungen und es folgten auch Testspiele gegen Finnland, Tschechien und den späteren Weltmeister Kanada.
Nach dem Tag der offiziellen Eröffnungsfeier bestritten wir unser erstes Spiel gegen Neuseeland. Das Team von der Südhalbkugel konnten wir mit einem klaren 18:3 schlagen und auch der nächste Gegner Südkorea wurde mit 18:4 deutlich besiegt. Am folgenden Sonntag trafen wir dann auf die als sehr gut eingeschätzten Niederländer. Dieser Tag war der heißeste des Turniers und das Spiel sollte sich aufgrund von unzähligen Wasserpausen über fast drei Stunden hinziehen. Trotz einer guten Leistung des holländischen Teams konnten wir uns mit 15:9 durchsetzen und hatten nun das nötige Selbstbewusstsein um gegen unseren stärksten Gegner, die Tschechen, anzutreten. Und dieses Spiel am nächsten Tag konnten wir tatsächlich mit 12:5 für uns entscheiden und somit den Gruppensieg in der Orange Division sichern. Unsere nächste Spielpaarung stand auch schon fest: nach einem Tag Pause traten wir gegen die Iroquois Nationals an, ein Team, dessen Spieler aus vier Indianerreservaten kommen, wo Lacrosse als Nationalsport gilt und eine lange Tradition besitzt. Aufgrund der überragenden Fähigkeiten unseres Gegners und obwohl wir mehr Ballbesitz hatten, mussten wir uns am Ende mit 14:6 geschlagen geben. Das darauf folgende Spiel gegen England sollte der Tiefpunkt des Turnieres sein. Nach einer Niederlage mit einem Tor Rückstand bei der letzten EM, hatten wir mit den Engländern noch eine Rechnung offen, die wir aber ganz und gar nicht begleichen konnten. Aufgrund einer miserablen Leistung unsererseits und einer sehr guten Leistung der Engländer ging das Spiel mit 19:4 verloren. Zu diesem Zeitpunkt war die Moral des Teams schon etwas geknickt und so konnten wir auch unser letztes Spiel gegen Irland nicht gewinnen und mussten uns letztendlich mit dem achten Platz zufrieden geben. Alles in allem war die Weltmeisterschaft jedoch eine enorme Erfahrung für uns alle. Wir haben in diesen drei Wochen eine Menge gelernt und nicht nur das Spielen mit den besten Spielern Deutschlands, sondern auch gegen die besten Spieler der Welt machen dieses internationale Ereignis zu etwas ganz Besonderem und Unvergesslichem.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei allen Sponsoren bedanken, die es erst möglich gemacht haben, dass wir uns diesen Traum erfüllen konnten.

Frédéric und Hendrik du Bois-Reymond, Alexander Franck, Julian Heizmann und Max Breuer

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