Auch in Lich-Steinstraß hält die Serie der ERSTEN

Noch vor wenigen Wochen deutete alles auf eine frühzeitige Entscheidung in Sachen Meisterschaft hin – Germania Lich-Steinstraß schien eindeutig der designierte Meister zu sein. Doch Arminia Eilendorf, Borussia Brand und unsere Erste boten den Germanen gleich in drei Partien innerhalb nur einer Woche mehr als nur Paroli. Die Ausbeute der Germania war nur einer von möglichen neun Punkten sowie drei rote und eine gelb-rote Karte. Nimmt man den Verweis von Trainer Kosprd mit dazu, ist die Frage nach den blankliegenden Nerven durchaus erlaubt.
In der heutigen Begegnung hatte die Heimelf aus Lich-Steinstraß zunächst Vorteile. Hahn ließ sich etwas von den attackierenden Gegenspielern beeindrucken und löste diese Tatsache zunächst mit der risikoärmsten Variante. Das war dann jedoch auch die Lösung, die die geringsten Erfolgsaussichten auf die Spielregie mit sich brachte. Die Gastgeber konnten das Übergewicht jedoch nicht zur Führung nutzen – einmal half der Pfosten unserer Mannschaft, als Keeper Schnorrenberg schon geschlagen war. Durch einen Wechsel schon während des ersten Durchgangs und durch verbessertes Positionsspiel im Spielaufbau kam die Inde aber zunehmend besser in die Partie. Tobi Szymanski und Denis Kalic verpassten die mögliche Führung und auch Takuya Morita unterstrich einmal mehr seine Gefährlichkeit. Vielleicht nicht die spielentscheidende, aber doch eine Situation, die den weiteren Spielverlauf aus Hahner Sicht günstig beeinflusste, spielte sich in der 32. Minute ab: nach einer Freistoß-Entscheidung in der Mitte der Hahner Spielhälfte gingen dem Heimstürmer Moritz Kraus die Nerven durch – er ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen.
Nach dem Feldverweis und den weiteren Hilfen, die während der Pausenansprache mitgegeben wurden, kam die Inde immer besser ins Spiel. Eric Raders Hereingabe verpasste Tobi Szymanski noch, doch schon in der 55. Minute machte er es besser, als er eine Vorlage von Takuya Morita zur mittlerweile verdienten Führung verwertete. In der folgenden Viertelstunde hatte man mehr als nur einmal die Möglichkeit, das Spiel frühzeitig zu entscheiden, doch in Schlussmann Gase fand man immer wieder seinen Meister. Aber auch er war in der 78. und 81. Minute machtlos, als der kurz zuvor eingewechselte Stefan Banzet sich nicht zweimal bitten ließ und zunächst für die Vorentscheidung sorgte und dann mit seinem zweiten Treffer den Sack zumachte.
Trainer Oliver Heinrichs: „Ich denke, wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Partie gefunden und sind schließlich verdient als Sieger vom Platz gegangen. Einmal mehr hat man gesehen, dass für den mannschaftlichen Erfolg alle Spieler nicht nur nötig sondern sogar eminent wichtig sind. Mich freut, dass gerade diese Spieler weiterhin auf sich aufmerksam machen. Wir tun nun gut daran, uns weiter auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren und den Fokus jetzt auf Arminia Eilendorf, den derzeitigen Spitzenreiter, zu richten.“