ERSTE zeigt gegen Brand die erwünschte Reaktion
Nach den beiden letzten Spielen mit nicht zufriedenstellenden Leistungen gegen Haaren und Arminia Eilendorf hatte man sich für das Spiel beim Tabellendritten Borussia Brand eine Reaktion erhofft. Der FC Inde Hahn fand auch gut ins Spiel – die Borussen setzten das Hahner Aufbauspiel nicht unter Druck und so wurde manches Mal die Lücke in der Brander Defensive gefunden. Die Brander suchten dagegen ihr Heil oft im langen Ball bzw. in der Spekulation, den folgenden zweiten Ball zu gewinnen. Dies war zwar nicht schön anzuschauen und verwunderte den einen oder anderen angesichts des Tabellenstandes, aber der Erfolg, den die Borussia mit diesem taktischen Konzept zumindest in Hälfte 1 erzielte, war unter dem Strich höchst bemerkenswert. Zwar ging Hahn zunächst nach Freistoß von Chris Claßen und folgendem Eigentor durch Gjoni in der 9. Minute in Führung, aber schon in der 18. Minute fand einer der langen Brander Bälle sein Ziel, als Esser unserem Torhüter Holger Brauers nach zuvor verlorenem Kopfballduell in der Hahner Defensive keine Chance ließ. Von diesem Nackenschlag erholte Hahn sich zwar schnell, aber der nächste folgte schon bald: Stefan Banzet wurde strafstoßwürdig zu Fall gebracht, doch Jev Borisenko scheiterte vom Elfmeterpunkt am Brander Schlussmann Kerla. Es blieb auch nicht bei diesem zweiten Nackenschlag, denn in der 45. Minute erzielte der Brander Grammersdorf den 2:1-Pausenstand für die Gastgeber.
Dass es im zweiten Spielabschnitt eigentlich nur noch ein Spiel in eine Richtung geben würde, konnte man aus Hahner Sicht zwar hoffen, aber nach den letzten Spielen auch nicht wirklich erwarten. Doch diesmal sollte es so kommen. Mit Eric Rader und Willi Tumbaev wurden frische Kräfte auf der rechten Seite eingewechselt. Nicht nur diese beiden Wechsel, sondern der bei allen erkennbare Wille und Glaube an sich selbst und die eigene Stärke sollte letztlich für die Entscheidung sorgen. Schon in der 54. Minute erzielte Stefan Banzet nach Vorarbeit von Pascal Moersch den Ausgleich. In der 68. Minute folgte der wichtige Führungstreffer: nach wenigen Stationen passte Gerrit Gobbele mustergültig auf Jev Borisenko, der vollstreckte. Als nur zwei Minuten später ein Brander Spieler mit der Ampelkarte das Feld verlassen musste, konnte man von einer Vorentscheidung sprechen. Stefan Banzet in der 75. und der eingewechselte Christian Wanders in der 90. trafen schließlich noch zum 5:2-Endstand.
Trainer Oliver Heinrichs: „Wir schauen immer auf uns selbst – daher haben wir die vergangenen Erlebnisse kritisch analysiert und die Fehler auch bei uns ausgemacht. Deshalb freut es mich besonders, dass wir heute die richtige Antwort gefunden haben. Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen, hatten dann aber Rückschläge zu verkraften, was sicher nicht einfach war. Wie wir uns dann in Hälfte 2 nochmals gesteigert und Tore herausgespielt haben, bei denen ich nicht wirklich weiß, wie Brand sie mit ihrer Spielweise hätte verhindern können, war schon ok. Niederlagen gegen Hahn wurmen die Brander immer besonders, doch ich denke, der neutrale Zuschauer hat gesehen, welche Mannschaft heute die bessere war.“