HAHN wirft Titelverteidiger Walheim aus dem Pokal

Im vergangenen Jahr trafen die beiden Teams erst im Endspiel des Kreispokals aufeinander: Hertha Walheim, Landesligameister und in der kommenden Saison neuer Mittelrheinligist, musste heute beim zwei Ligen tiefer spielenden FC Inde Hahn antreten. Die Konstellation in der diesjährigen Saisonvorbereitung sah vor, dass es in kurzer Zeit bereits zum dritten Mal zum Derby zwischen den Ortsnachbarn kam. Beim Auto-Jacobs-Pokal in Vichttal hatte Walheim in der Schlussphase den glücklichen 2:1-Siegtreffer erzielt. Beim openSecure-Cup in Rott siegte Walheim wiederum, diesmal jedoch sehr deutlich mit 13:0 – allerdings schickte Hahn an diesem Tag das Reserveteam, da es ansonsten das dritte Spiel innerhalb von drei Tagen gewesen wäre und das wäre nahezu fahrlässig gewesen, denn eins kann kein Team zwei Wochen vor dem Saisonstart brauchen: unnötige Verletzungen oder die, die man durch unsinnige Belastung provoziert.
Aber zum heutigen Spiel: Walheim übernahm wie erwartet von Beginn an die Regie, konnte aber aus dem Spiel heraus keine echte Torgefahr entwickeln. Der zunächst etwas einseitig leitende Schiedsrichter Lerschen entschied mehrfach auf Freistoß für Walheim, die erste Gefahr für das Hahner Tor brachten. Unser Team fand erst nach 10 Minuten zu seiner Ordnung. Nach einer Walheimer Ecke konterte Hahn fast schon schulmäßig über Timo Scheeren und Stefan Banzet, der Aleks Borisenko freispielte, der zur umjubelten Führung traf. In dieser Phase war es insbesondere Putzier, der auf Walheims Seite für Gefahr sorgte. Doch wie schon in den Anfangsminuten verpuffte diese Überlegenheit häufig, sobald es Richtung Hahns Gehäuse ging. Die wohl beste Gelegenheit ließ Huppertz aus kurzer Distanz aus, zuvor parierte der Hahner Keeper Holger Brauers gegen Putzier. So ging Hahn mit der knappen Führung in die Pause.
Wer nun im zweiten Durchgang ein Spiel auf ein Tor erwartete, der wurde von Walheim eher enttäuscht bzw. von der jungen Hahner Mannschaft durchaus positiv überrascht. Schon zwischen der 60. und 70. Minute hatte Hahn das 2:0 auf dem Fuß, doch diese Gelegenheiten ließ man noch aus. Ein wiederum sehenswert vorgetragener Angriff brachte schließlich die Vorentscheidung: Christian Wanders, auf der rechten Angriffsseite freigespielt, legte uneigennützig für Eric Rader auf, der den zweiten Hahner Treffer erzielte. Man merkte Walheim nun eine gewisse Unsicherheit an, die wohl auch zu erklären ist, wenn im Pokalspiel die Sensation bzw. das Ausscheiden in der Luft liegt. Letztlich fiel dem Mittelrheinligisten nicht mehr viel ein, so dass es beim 2:0-Sieg und dem Viertelfinaleinzug des FC Inde Hahn blieb. In diesem Viertelfinale wird unsere Mannschaft voraussichtlich am 23. August auf den B-Ligisten Hertha Strauch treffen.
Trainer Oliver Heinrichs: „Wir haben die taktische Marschrichtung heute gut umgesetzt. Walheim hat sicherlich Gelegenheiten ausgelassen, die das Spiel in eine andere Richtung hätten bringen können, aber so ist das im Pokal gegen eine höherklassige Mannschaft – in solchen Phasen braucht man dann auch das nötige Glück. Ich denke jedoch, dass wir das nicht überstrapaziert haben, denn bei Betrachtung aller klaren Torgelegenheiten hätte das Ergebnis andererseits auch noch höher ausfallen können.“