In Kall reißt die kleine Serie der ERSTEN
Die Serie von vier gewonnenen Spielen, die sogar wieder ein wenig Hoffnung aufkommen ließ, sich nochmals an den vorderen Plätzen zu orientieren, wurde heute in Kall jäh gestoppt. Ohne den beruflich verhinderten Paul Kaczmarski und den gesperrten etatmäßigen Kapitän Kevin Klinkenberg schaffte man es nicht, die vom Abstieg bedrohten Kaller in Bedrängnis zu bringen. Dabei hätte es aus Hahner Sicht durchaus in die richtige Richtung laufen können: nach einer Freistoßhereingabe von Pascal Moersch legte Denis Kalic mustergültig für Lucas Prümm auf, doch sein Schuss verfehlte das Kaller Gehäuse. Diese verpasste Chance sorgte für einen Riss im Hahner Spiel, denn fortan machte sich eine Unsicherheit breit, die sich durch alle Mannschaftsteile zog. Hinten haperte es an der genauen Spieleröffnung, im Mittelfeld erkannte man nicht die freien Räume bzw. bot sich nicht in diesen an, so dass man es nun schwer hatte, den Angriff in Szene zu setzen. So passte es dann auch, dass in der 32. Minute die Führung für die Heimelf fiel, als man es nicht verstand, die geradezu luxuriöse Überzahl zu nutzen, um den ballführenden Spieler unter Druck zu setzen.
Durchgang 2 begann fast wie der erste: man kam recht gut aus der Pause und hatte auch in diesem Durchgang zunächst die bessere Gelegenheit, als Christian Wanders aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. In der 55. Minute fühlte man sich dann stark an den Moment des Führungstreffers erinnert, denn abermals spielte man im Abwehrverbund die vorhandene Überzahl nicht konsequent aus. Nun sah man auf Hahner Seite die Köpfe sinken – die Entscheidung war gefallen. In der 78. Minute spielte Kall einen Konter sehenswert zu Ende und verwandelte diesen zum 3:0-Endstand.
Trainer Oliver Heinrichs: „Wir könnten nun auf die Spieler verweisen, die heute nicht dabei waren, doch das ist mir zu einfach. Auf dem Platz standen nur Jungs, die durchaus schon gute Spiele gezeigt haben und die allesamt einen Anspruch an sich haben. Wir haben heute jedoch einmal mehr unser schlechtes Gesicht gezeigt. Das haben wir im bisherigen Saisonverlauf derart häufig gezeigt, dass man wohl eher nicht von unglücklichen Tagen oder schlechter Tagesform sprechen kann. Wir können nur erfolgreich sein, wenn alle von 1-14 ihre absolute Topleistung bringen und es dann der Gegner nicht versteht, unsere vorhandenen Schwachstellen aufzudecken.“