ERSTE lässt zwei Punkte in Alsdorf liegen
Man hatte geglaubt die Gespräche unter der Woche und die Konstellation insgesamt hätte es nochmals jedem verdeutlicht. Jedenfalls wollte unsere 1. Mannschaft die Begegnung bei den vom Abstieg bedrohten Alsdorfern nutzen, um den Hebel umzulegen und ein für alle zufriedenstellendes Saisonfinish zu spielen.
Unsere Mannschaft übernahm auch von Beginn an die Initiative und hatte in den ersten 10 Minuten gleich drei gute Torabschlüsse. Als nach einer Alsdorfer Kerze im eigenen Sechzehner der Schiedsrichter im Anschluss auf Handelfmeter entschied, war die Verwunderung bei allen groß. Tim Weber nutzte die Chance zur Hahner Führung.
Doch die erwartete Sicherheit durch die erzielte Führung blieb aus. Abspielfehler im Spielaufbau, fehlende Geduld im selbigen und ungenügendes Freilaufverhalten der vor dem Ball postierten Spieler waren fortan die Kennzeichen im Hahner Spiel. Alsdorf nutzte das zu gefährlichen Kontern. Bei einem dieser Konter entschied der Schiedsrichter-Assistent auf Abseits, doch der entscheidende Pfiff blieb aus. Alsdorf traf zum Ausgleich und auch das weitere Heben der Fahne veranlasste den Schiedsrichter zwar zu einem Gespräch mit seinem Assistenten, doch seine Entscheidung auf Tor blieb bestehen. Dass diese Aktion nun die Hahner Mannschaft nicht beflügelte war durchaus zu verstehen, doch entschuldigt sie nicht das Verhalten einzelner Spieler. Als quasi mit dem Pausenpfiff ein Abspielfehler von Weber von Alsdorf sogar zur Führung genutzt wurde, war man auf Hahner Seite restlos bedient.
Im zweiten Durchgang präsentierte sich ein sichtlich bemühtes und fleißigeres Hahner Team. Stefan Blasius köpfte bereits 5 Minuten nach der Pause eine Freistoßhereingabe zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Im Anschluss hatten Tom Schruff und Christian Wanders gute Gelegenheiten – beim Heber von Wanders rettete die Latte für Alsdorf. In der 75. Minute fasste sich Valentin Vossen ein Herz und traf aus 18 Metern zur 3:2-Führung. In der Schlussphase setzte Alsdorf alles auf eine Karte, doch die Hahner Defensive stand recht sicher. Erst in der Nachspielzeit ließ man es schließlich zu zwei Standardsituationen kommen, von denen die letzte, wiederum aus abseitsverdächtiger Position, den 3:3-Ausgleich brachte.
Trainer Oliver Heinrichs: „Natürlich haben wir in Hahn nicht das Rechnen verlernt, doch der Trend der Rückrunde spricht absolut nicht für uns. Insbesondere nach den zuletzt gebotenen Leistungen verbietet sich jeder Gedanke an den zweiten Platz. Natürlich kann man nicht verstehen, dass der Schiedsrichter den Mann mit der wesentlich besseren Perspektive für die Situation dann überstimmt, doch das hört sich nach dieser Leistung zu sehr nach Alibi an und würde der Situation nicht gerecht werden. Derzeit sieht man bei uns einige Defizite, wobei jeder in den restlichen Spielen die Gelegenheit hat, zu zeigen, dass er es besser kann und auch will.“