Formel1-Feeling bei unseren F-JUNIOREN

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Alle Jahre wieder, wenn die Tage kürzer werden, steht eine Mannschaft vor der Entscheidung, wie sie ihre Weihnachtsfeier verbringen möchte. Den Hahner F-Junioren fiel diese Entscheidung in diesem Jahr besonders leicht, denn unter den Vorschlägen (u.a. Kegeln und Nachtwanderung) fand eigentlich nur einer die allgemeine Zustimmung: Kartfahren in Eupen. Bevor man an die Planung gehen konnte, mussten aber zunächst einmal die Ängste der Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder zerstreut werden, zumal in der Presse auch schon von Unfällen auf Kartbahnen zu lesen war. Hier konnten aber unsere Spieler Jan und Niklas Engelbrecht Entwarnung geben, die schon eine Menge Erfahrung in Sachen Kartsport gesammelt hatten.
So fuhr man also am vergangenen Freitag nach Eupen, wo die dortige Kartbahn eine Stunde lang zur alleinigen Verfügung stand. Schon bei der Einweisung durch einen Angestellten und beim Anlegen der vorgeschriebenen Helme merkte man allen Anwesenden eine gewisse Nervosität an. Selbst die Kinder, die normalerweise vor Selbstbewusstsein nur so strotzen, wirkten verhältnismäßig still und die Mienen der anwesenden Eltern wirkten nun etwas verkrampft. Auch beim Verteilen und Starten der Karts machten einige einen ungewohnt nervösen Eindruck. So waren die Kinder froh, dass es endlich losgehen konnte und eines nach dem anderen auf die fast einen Kilometer lange Strecke rollen durfte.
Von der ersten Runde an fuhren die Kinder sehr konzentriert und man merkte allen den Respekt vor der ersten Fahrt auf einem motorisierten Untersatz mit immerhin 3,5 PS bei den Juniorkarts und sogar 9,5 PS bei den Seniorkarts an. Schon nach den ersten Runden stellte sich aber das Gefühl ein, „die können das“, und der eine oder andere Fahrer testete auch mal die physikalischen Grenzen aus, was zu dem einen oder anderen Dreher und auch einigen Kontakten mit der Bande führte. Mit jeder absolvierten Runde wurden nun auch die zuschauenden Eltern zunehmend lockerer, weil die Kinder nicht nur ihr Fahrzeug erstaunlich gut beherrschten, sondern auch, weil jeder stets Rücksicht auf langsamere oder auch schnellere Fahrer nahm. Das blieb auch während der zweiten Hälfte der Veranstaltung so, in der ein 25-minütiges Rennen stattfand. Alle Kinder fuhren immer nur so schnell, dass sie ihr Kart gut beherrschen konnten.
So stand am Ende auch gar nicht der Zieleinlauf im Mittelpunkt, sondern der Spaß am Fahren und der Stolz auf das Geleistete (was im Übrigen auch für die Eltern gilt). Die Stunde auf der Kartbahn verging wie im Fluge, weshalb einige der Kinder beim Aussteigen aus den Karts annahmen, dass es nach einer Pause weitergehen würde. Anderen merkte man aber doch die Anstrengung an, die eine Stunde konzentrierten Fahrens mit sich bringt. Beim anschließenden Essen (es gab natürlich belgische Fritten) wurde dann fleißig diskutiert und stolz von den eigenen Erfahrungen und Erfolgen berichtet, während sich die Eltern (jetzt vollkommen relaxed) einen Cappuccino gönnten. Zum Abschluss des gelungenen Kart-Events gab es, wie es sich für eine Rennveranstaltung gehört, eine Siegerehrung. Dazu wurde zwar ein ausgedrucktes Abschlussklassement ausgehändigt – aber an diesem Tag spielten Runden und Zeiten eigentlich nur eine untergeordnete Rolle und weil alle Kinder ihre Sache wirklich toll gemeistert hatten, wurden alle zum Sieger erklärt.
In diesem Sinne wünscht die Hahner F-Jugend allen Lesern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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