Spiel der ERSTEN gegen Stolberg war ein echter Krimi

Die Vorzeichen haben es schon vermuten lassen. Inde Hahn, von allen Trainern und „Experten“ als Titelfavorit Nummer 1 genannt, trifft am heimischen Kitzenhausweg auf FF Stolberg, den letztjährigen Meister, der ja bekanntlich das Entscheidungsspiel um den Aufstieg zwar verlor, zuvor aber unangefochten den 1. Platz in der Gruppe A2 belegt hatte. Das versprach Hochspannung!
Und so kam es auch! Im ersten Durchgang merkte man beiden Teams noch großen Respekt vor dem Gegner an: keiner war bereit zu viel zu riskieren, keiner wollte einem Rückstand hinterher laufen. Dabei war Hahn das etwas konstruktivere Team, Frisch-Froh verlegte sich auf das Zerstören und legte kaum Wert auf einen eigenen Spielaufbau. Vor des Gegners Gehäuse ließ unsere Mannschaft die letzte Entschlossenheit vermissen, so dass es zur Halbzeit torlos 0:0 stand.
Der zweite Duchgang begann mit einem Paukenschlag: Tim Weber brachte den Stolberger Koll zu Fall und der ansonsten sicher leitende Schiedsrichter Seifert verlegte den Tatort in den Strafraum und bestrafte Weber obendrein mit dem roten Karton. Korsten verwandelte zum schmeichelhaften 0:1 für Stolberg. Dieser Spielstand verbunden mit der Unterzahl waren keine günstigen Vorzeichen für den Rest des Spiels. Doch das Hahner Team schien sich wie ein angeschlagener Boxer nur kurz zu schütteln und entwickelte fortan einen Druck, dem der letztjährige Meister nicht viel entgegenzusetzen hatte. Auch die zahlenmäßige Unterlegenheit schien kein Nachteil zu sein, denn läuferisch wie spielerisch war die Heimmannschaft überlegen. In der 75. Spielminute traf Marc Hölters nach Flanke von Dennis Wirtz sehenswert per Kopf zum Ausgleich. Doch die Hahner gaben sich mit dem Remis noch nicht zufrieden und berannten weiterhin das Stolberger Tor. In der Schlussphase war es Alija Pobric, kurz zuvor noch im gegnerischen Lattenkreuz gescheitert, der per Kopf den umjubelten und verdienten 2:1-Siegtreffer erzielte.
Trainer Oliver Heinrichs: „Hut ab vor meiner Mannschaft! Weder die zu diesem Zeitpunkt unverdiente Führung für Frisch-Froh noch die Unterzahl hat uns von unserer Linie abgebracht. Man merkte den Jungs förmlich an, dass sie zu jedem Zeitpunkt noch an den Erfolg geglaubt haben. Für diesen Glauben und für diese Entschlossenheit sind wir schließlich auch belohnt worden. Der Sieg war sicher auch ohne Vereinsbrille verdient. Es ist nur schade, dass auf der Gegenseite teilweise das Fairplay verloren gegangen ist. Meine Betonung liegt ausdrücklich auf teilweise – wer an dieser Stelle gemeint ist, weiß ohnehin Bescheid.“