Erste bringt einen Punkt aus dem Siegerland mit

Die längste Auswärtstour stand für unsere 1. Mannschaft am heutigen Sonntagnachmittag auf dem Programm. Gut vorbereitet nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Sportschule Hennef ging man in das Spiel bei Germania Windeck. Nach den beiden überzeugenden Heimsiegen gegen Bergisch Gladbach und Freialdenhoven wollte man auch im Siegerland etwas Zählbares holen.

In der Anfangsphase hatte unsere Mannschaft leichte Schwierigkeiten, die gewohnte Präzision in das Passspiel zu bringen – dies war sicher auch dem holprigen Geläuf auf dem Windecker Naturrasen geschuldet. Unsere Elf war zwar spielbestimmend, aber die langen Bälle auf die schnellen Windecker Spitzen sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Hahner Tor. In der 18. Minute war es einer dieser Angriffe, der zum 1:0 führte: Günay setzte sich in einer 1-gegen-1-Situation geschickt durch und versenkte den Ball überlegt ins lange Eck. Hahn behielt aber die Ruhe und spielte weiter geduldig nach vorne – Chancen ergaben sich zwangsläufig, da die Gastgeber sich oft sehr weit zurückzogen. Tim Gerhards und Taiki Okuno waren am nächsten dran, aber das Tor wollte vor der Pause nicht fallen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte es sogar noch schlimmer für unsere Mannschaft kommen können, als die Gastgeber mit einem weiteren Überfallangriff einen Lattentreffer durch Dipumba landeten. Mit dem knappen 1:0 für Windeck ging es in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich am Bild der ersten Spielhälfte wenig. Hahn hatte deutlich mehr vom Spiel und wurde nun auch vor dem Tor gefährlicher. Bereits in der 53. Minute durfte sich der äußerst lautstarke Hahner Anhang über den Ausgleich freuen, als Miyu Alfredo Kokuryo vor dem Tor freigespielt war und den Ball mit Wucht in die Maschen des Windecker Netzes knallte. Nun wollte man auf Hahner Seite natürlich mehr, denn die spielerische Überlegenheit wurde mit zunehmener Spielzeit immer deutlicher. Allerdings agierte man vor dem gegnerischen Gehäuse oft zu kompliziert und in einigen Situationen wollte man es einfach zu schön machen. Torchancen gab es trotzdem einige, die beste durch einen Foulelfmeter von Yannik Böhr, der den Ball jedoch links am Tor vorbei setzte. In dieser Phase wäre der Hahner Führungstreffer mehr als verdient gewesen, doch am Ende musste man noch froh über den einen Punkt sein, denn die letzte Großchance gehörte – wie schon in der ersten Spielhälfte – den Gastgebern: Keeper Markus Schäfer musste gleich zweimal gegen freistehende Windecker Angreifer retten und das tat er sehr gekonnt. Ein letztes Durchatmen für die gut 30 Hahner Fans, die am Ende auch mit dem einen Punkt leben konnten und sich auf die lange Heimreise machten.

Trainer Oliver Heinrichs: „Auf dem Weg zur Kabine habe ich mich über das Ergebnis geärgert, da wir spielerisch klar überlegen waren und aus unseren Vorteilen mehr hätten machen können. Mit einigen Minuten Abstand bin ich aber nicht unzufrieden, denn wir haben auswärts einen Punkt geholt und am Ende hätten wir mit etwas Pech sogar noch verlieren können. Schon am kommenden Freitag geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Hürth – darauf werden wir uns jetzt voll und ganz konzentrieren.“


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