ERSTE kassiert in Unterzahl den späten Ausgleich
Es hätte ein Big Point werden sollen und es wäre dann auch fast einer von der Sorte geworden, die unheimlich viel Energie bringen. Doch am Ende blieb es beim „fast“ und das ist gleichbedeutend mit dem Spruch „Knapp daneben ist auch vorbei“. Wenn sich jedoch die Gemüter beruhigt haben, wird man erkennen, dass zwar mehr drin war, es gegen ein Spitzenteam der Liga aber auch durchaus anders laufen kann.
Hahn kam gegen das weiterhin ungeschlagene Team aus Inden/Altdorf blendend in die Begegnung: Denis Kalic bediente Eric Rader mustergültig im Raum, Rader nahm diesen Ball hervorragend mit, so dass er im 1:1-Duell mit dem Torhüter diesen überwinden konnte. Inden fand danach etwas besser in die Partie und konnte nach langem Ball aus der Abwehr und einem Stellungsfehler in der Hahner Hintermannschaft zum 1:1 ausgleichen. Der nächste Aufreger von großer Bedeutung dann in der 33. Minute: Hahns Stefan Banzet ließ sich nach Provokation zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde mit roter Karte des Feldes verwiesen. Bis zur Pause plätscherte das Spiel anschließend dahin, ohne dass auf Indener Seite nennenswerte Vorteile zu verzeichnen waren.
In der Pause wechselte man auf Hahner Seite aus taktischen Gründen den bis dahin durchaus überzeugenden Denis Kalic gegen Aleks Borisenko aus. Mit der damit verbundenen neuen Grundordnung bzw. der daraus resultierenden defensiveren Ausrichtung kam Inden nicht zurecht. Unser Team schaltete schnell um und brachte mit Morita und Rader die Indener Hintermannschaft mehrfach in Verlegenheit. Zunächst war der Schiedsrichter nach einem Rempler an Rader noch großzügig, doch ein Foul an Morita ahndete er mit Strafstoß – der eingewechselte Borisenko traf entschlossen zur erneuten Führung. Weiterhin fand Inden wenig Mittel, um Hahn in Bedrängnis zu bringen. Die Heimelf hingegen versäumte es, das dritte Tor nachzulegen. Das rächte sich, denn in der 83. Minute konnte der Hahner Keeper Schnorrenberg einen Fernschuss nicht parieren und unsere Mannschaft musste doch noch den Ausgleich hinnehmen.
Trainer Oliver Heinrichs: „Einen Punkt gegen ein Spitzenteam der Liga, wobei wir 60 Minuten in Unterzahl agiert haben, kann sich durchaus sehen lassen. Auch wenn durch den späten Ausgleich erst einmal die Köpfe unten sind, darf man heute nicht auf die Mannschaft böse sein. Sie hat hervorragend umgesetzt, was in der Pause besprochen wurde und ausnahmslos alle haben sich aufgeopfert.“