ERSTE besteht den Charaktertest in Düren
Die heutige Partie beim zuletzt dreimal in Folge siegreichen FC Düren 77 stand für unsere 1. Mannschaft nicht gerade unter einem besonders guten Stern. Die Erinnerungen an das letzte Spiel auf Asche in Inden/Altdorf sowie an die Heimniederlage in der Vorwoche gegen die designierten Aufsteiger aus Stotzheim waren wohl noch sehr frisch in den Köpfen der Spieler und drückten in der vergangenen Trainingswoche etwas auf die Motivation. Dann heute abermals auf schwer bespielbarer Asche gegen die erstarkten Dürener antreten zu müssen, war von vorneherein eine sehr undankbare Aufgabe.
Doch unser Team kam erstmals auf so einem Geläuf recht gut ins Spiel. Nach zahlreichen Balleroberungen im Mittelfeld fehlte letztlich die Zielstrebigkeit zum gegnerischen Gehäuse – ansonsten wäre man schon in der Anfangsphase in Führung gegangen. Düren war in dieser Phase nur bei Standardsituationen präsent, konnte aber auch hier keine Gefahr für das von Holger Brauers gehütete Tor entwickeln. Hahn blieb weiter tonangebend und so war es auch nur eine Frage der Zeit bis zum Führungstreffer. Ein kluges Zuspiel von David Denzel auf Eric Rader, der dann im Zentrum Christian Wanders bediente, bedeutete schließlich die verdiente Führung. Als in der Schlussphase der ersten Spielhälfte eine Ecke von Lucas Prümm den Weg zu Kevin Klinkenberg fand, schien der gegnerische Torwart mit seinen Gedanken in der Kabine zu sein. So hatte der Hahner Kapitän keine Mühe, den Ball zum 2:0 über die Linie zu bugsieren.
Im zweiten Spielabschnitt versuchte unsere Mannschaft, das Spiel mit einem dritten Treffer zu entscheiden. Christian Wanders, Denis Kalic, Gerrit Gobbele und Eric Rader hatten auch gute Gelegenheiten, doch fanden alle im Dürener Schlussmann ihren Meister. Auch die Hahner Defensive bot in dieser Phase den Rückhalt, den man in so einem Spiel braucht. Die Sicherheit ging durch den Wechsel des gelbrot-gefährdeten David Denzel leider etwas verloren. Das konnte Düren zum 1:2-Anschlusstreffer nutzen. In der Folgezeit wäre es etwas beruhigend gewesen, wenn man eine der vorhandenen Konterchancen zum dritten Treffer genutzt hätte. So wurde es noch einmal zu einer Zitterpartie, die man aber letztlich hochverdient für sich entscheiden konnte.
Trainer Oliver Heinrichs: „Innerhalb der Trainingswoche haben wir uns in einigen Belangen wie ein Abstiegskandidat präsentiert. Es ist bekannt, dass Mannschaften, die ihre Ziele aufgrund ihrer Fähigkeiten im Vergleich zum Tabellenbild anders definieren, es in diesen Partien dann ganz schwer haben. Von daher haben wir diese Partie zum Charaktertest ausgerufen, der dann schließlich auch erfolgreich bestanden wurde. Endlich haben wir uns einmal von Beginn an gewehrt und schließlich auch die richtigen Mittel gefunden. Besonders gefreut hat mich die Präsenz in der Defensive sowie die starke Leistung von Gerrit Gobbele. Richtig hilfreich wird dieser Erfolg aber erst, wenn wir in der Nachholpartie am kommenden Donnerstag gegen Jülich 12 dreifach punkten.“