Borussia Brand bringt der ERSTEN erste Punktverluste bei

Am heutigen Sonntag stand für die 1. Mannschaft mit Borussia Brand im zweiten Heimspiel das zweite Derby an. Nach dem Heimspiel gegen Haaren und dem Auswärtserfolg letzte Woche bei Arminia Eilendorf wollte man an diese Leistungen anknüpfen und den nächsten Dreier einfahren. Doch das Spiel lief letztlich in keiner Phase so, wie man sich das vorgenommen hatte. Im ersten Durchgang versäumte man es, das rechte Tempo in die Aktionen zu bringen. So schaffte man sich keine Freiräume bzw. erkannte zu spät die Räume, die die Borussia selbst anbot. Die glückliche Hahner Führung fiel nach einer Ecke, nachdem Andi Kühnemann entschlossen nachsetzte. Sein Schuss wurde unhaltbar für den Brander Torhüter Kerla abgefälscht. Nur 10 Minuten später war es erneut Kühnemann, der wiederum nach einem Eckstoß, diesmal aus dem Gewühl heraus, das 2:0 erzielte. Als sich beide Teams mit den Gedanken möglicherweise schon in der Kabine befanden, fiel der Brander Anschlusstreffer: Wagners Schussversuch trudelte an Ali Gülez und Holger Brauers vorbei ins Tor, als die beiden sich in „Ich will ihn nicht, nimm du ihn!“ übten. So brachte man die Borussia selbst noch vor der Pause ins Spiel zurück.
Der zweite Durchgang begann aus Hahner Sicht etwas besser, doch immer noch fehlte der letzte Pass. Und so kam es in der 57. Minute zum Ausgleich, als ein Brander Freistoß aus großer Entfernung durch den Wind begünstigt den Weg an Freund und Feind vorbei ins Hahner Tor fand. Hahn agierte von nun an kopflos und wütend und verlor dabei sichtlich die eigentlichen Aufgaben aus den Augen. Vorne behielt man die komplizierte Variante bei, so dass sich nach fehlendem Abschluss sogar die eine oder andere Kontermöglichkeit für Brand ergab. Der Brander Esser erzielte in der 82. Minute nach Hahner Ballverlust im Mittelfeld und anschließendem schnellen Umschalten die Führung, die der Spieler Orth in der 88. Minute, als er einen Konter erfolgreich abschloss, zum 2:4 ausbaute. Der verwandelte Foulelfmeter von Ali Gülez zum 3:4 in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.
Trainer Oliver Heinrichs: „Natürlich haben wir uns das heute anders vorgestellt, aber die Niederlage ist durchaus verdient. Wir haben das Spiel für meinen Geschmack im ersten Durchgang verloren, auch wenn wir zur Pause sogar noch geführt haben. Für den einen oder anderen ist das vielleicht jetzt schwer nachzuvollziehen, aber das war ein gutes Beispiel dafür, dass auch wenn man führt oder am Ende sogar vielleicht gewinnt, dies nicht unbedingt ein Beweis dafür ist, dass alles richtig war. Wir haben es im ersten Durchgang nicht verstanden, das Spiel zu entscheiden. So kam es dann bedingt durch einen Standard und dem anschließendem kopflosen Spiel zu diesem Verlauf. Am Ende denke ich aber, dass uns diese Niederlage weiterbringt, denn der Charakter der Mannschaft stimmt.“