1. MANNSCHAFT geht gegen den Tabellenführer leer aus

Es war ein Spiel gegen einen altbekannten Gegner, in dem unsere Mannschaft wieder auf den richtigen Weg hätte abbiegen können. Es war wie immer gegen Vichttal auch ein enges Spiel. Doch leider war es auch ein Spiel, in dem man den Gegner abermals tatkräftig unterstützte. So konnte der Tabellenerste alle drei Punkte entführen.
Die erste Spielhälfte war arm an Höhepunkten. Hahn verfehlte durch Scheeren bei einem Freistoß nur knapp das Ziel. Vichttal suchte sein Glück mit langen Bällen. Mehrfach verpasste Hahn den richtigen Zeitpunkt, das zu unterbinden, doch daraus entstehende Gefahr blieb zunächst aus, weil die hinterste Reihe auf der Hut und gut eingestellt war. Doch als der Gast abermals ungehindert einen Ball in Hahns Gefahrenzone bringen konnte und sich die Hintermannschaft auf Schlussmann Brauers verließ, kreuzte ein Stürmer dieses Vorhaben. Seine Kopfballverlängerung trudelte ins Hahner Gehäuse zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden Gästeführung. Hahn, sichtlich geschockt von diesem Spielstand, fand fortan nicht mehr die richtigen Lösungen im Spielaufbau. Mangelnde Bewegung bei den Spielern ohne Ball bzw. schlechtes Freilaufverhalten sorgten dafür, dass der Ballführende wenig Optionen hatte.
In der Pause schien Hahn sich erholt zu haben, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Gästetor. Schon Grammerstorf hätte den Ausgleich erzielen können, doch zum Abschluss brauchte er zu viel Zeit. Eine Ecke von Timo Scheeren versenkte der wieder sehr fleißige Eric Rader zum 1:1. Doch die Freude über den Ausgleich und die sich dadurch bietende Gelegenheit, enormes Selbstvertrauen zu tanken (die Spielanteile zu diesem Zeitpunkt waren aus Hahner Sicht sehr vielversprechend) drehte schon bald wieder in Richtung Enttäuschung. Man entblößte bei einem Vichttaler Angriff das zentrale Mittelfeld derart, dass die hinterste Reihe überhaupt keinen Zugriff mehr bekam. Die Hereingabe vom Flügel fand einen Vichttaler, der mit Tempo am langen Pfosten eingelaufen war – 1:2. Im weiteren Spielverlauf ließ Hahn sich zwar nicht hängen, doch in Richtung Tor wurde meist zu kompliziert gespielt. Auch bei einigen Standardsituationen aus vielversprechenden Positionen entschied man sich für Varianten, die keine Gefahr brachten. So blieb es am Ende beim 1:2.
Trainer Oliver Heinrichs: „Ich habe Vichttal nicht unbedingt als bessere Mannschaft gesehen. Wir haben bei beiden Gästetoren derart Unterstützung geboten, dass eine Verteidigung sehr schwer war. Dass in dieser Phase dann auch die Verletztenmisere nicht abreißt, macht die Situation nicht einfacher. Wir werden die Situation nur gemeinsam lösen können. Das beinhaltet, dass alle mit anpacken – auch die, die vielleicht meinen, es geschieht ihnen gerade Unrecht.“