ERSTE kehrt mit leeren Händen heim
Es war das Gipfeltreffen – Tabellenerster gegen Tabellenzweiten, Favorit gegen Underdog, heiß gehandelter Aufstiegsfavorit gegen überraschend gut mitspielenden Liganeuling. Schon das Hinspiel war ein echtes Spitzenspiel und endete 3:0 für die Inde. Entsprechend groß war der Respekt der Gastgeber vom TuS Rheinland Dremmen, doch es war früh zu erkennen, dass man sich auf Dremmener Seite mit einem Remis nicht anfreunden wollte. Man versuchte, auf dem holprigen Rasen Druck auf das Hahner Aufbauspiel auszuüben, doch unser Team konnte sich diesem Druck weitestgehend entziehen. Leider blieb unsere Mannschaft in der Vorwärtsbewegung viel zu harmlos, doch auch zwingende Gelegenheiten für Dremmen blieben Mangelware, so dass zunächst keine echte Spitzenspiel-Stimmung aufkommen wollte. Das Hahner Konzept ging bis zur 44. Minute mehr als auf. Doch dann unterlief dem Hahner Paul Kaczmarski ein Stellungsfehler, Dremmens Torjäger Pütz konnte den Ball aufnehmen und kam zum Abschluss, doch sein Schuss verfehlte das Gehäuse. Zur Überraschung vieler entschied der sonst sehr entschlossen leitende Schiedsrichter Litt auf Strafstoß und Platzverweis für den Hahner Defensivakteur – eine doppelte Bestrafung, denn der Strafstoß wurde zum 1:0-Pausenstand verwandelt.
Im zweiten Durchgang suchte Dremmen die schnelle Vorentscheidung. Mit der numerischen Überlegenheit im Rücken übten sie großen Druck auf das Hahner Tor aus – nur selten gab es Gelegenheit zur Entlastung. Als in der 61. Minute wiederum Pütz zum 2:0 abstaubte, senkten sich die Hahner Köpfe allmählich. Auch Dremmen ging es fortan etwas gelassener an. Während auch die eingewechselten Tom Schruff und Denis Kalic nicht für rechte Gefahr sorgen konnten, machte es Dremmen in der Schlussphase zumindest noch einmal besser: Thora besorgte den 3:0-Endstand.
Trainer Oliver Heinrichs: „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Die wohl spielentscheidende Situation war die kurz vor dem Pausenpfiff. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir sicherlich auch nicht besser als Dremmen, doch unser Konzept schien absolut aufzugehen und wir hatten Dremmen genau dort, wo wir sie haben wollten. Vor allem deshalb ist es schon etwas schade. Nun werden wir jedoch nichts in Frage stellen, sondern weiter an unseren längst erörterten Schwächen arbeiten, um das Maximale aus dieser Spielzeit herauszuholen.“