ERSTE kassiert bei der Brander Borussia späten Ausgleich

Es war das erwartete spannende Derby, das die 200 Zuschauer am Samstagnachmittag an der Karl-Kuck-Straße in Brand zu sehen bekamen. Das tiefe Geläuf ließ keine Fußballfeinkost zu, so dass gewonnene Zweikämpfe, Moral und Leidenschaft die Attribute waren, auf die es ankam. In der ersten Spielhälfte hatte die heimische Borussia zunächst die besseren Möglichkeiten. Hier fehlte unserer Mannschaft manchmal der Überblick, so dass Brand zu gefährlichen Abschlüssen kam. Doch auch das Hahner Team kam mit Christian Wanders zu einer Torgelegenheit der Marke 100-prozentig. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte neutralisierten sich die beiden Teams mehr und mehr.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag: nach einer Freistoßhereingabe konnte Brands Keeper Kerla den Ball nicht festhalten, so dass Gerrit Gobbele im Nachstochern die Hahner Führung erzielte. Brand fiel daraufhin nicht sonderlich viel ein, um diese Führung auszugleichen, unsere Mannschaft wiederum verstand es nicht, die sich bietenden Kontermöglichkeiten zu Ende zu spielen. Die viel zitierten Laufwege waren in diesen Szenen stark verbesserungswürdig. In der Schlussphase hatte man auf Hahner Seite schon den Sieg vor Augen, doch dann kam die 89. Minute. Es begann mit einem Eckball, der nicht wirklich nötig war – die Hereingabe konnte mehrfach nicht aus der Gefahrenzone gebracht und auch von Schlussmann Holger Brauers nicht entschärft werden. Aus dem Gewühl heraus konnte die Borussia schließlich ausgleichen.
Trainer Oliver Heinrichs: „Würde ich das Spiel auf die Schlussphase reduzieren, dann wären wir natürlich bitter enttäuscht. Ich sehe aber die gesamten 90 Minuten mitsamt einem kämpfenden und kratzenden Gegner, einem sehr tiefen Geläuf, guten Einschussmöglichkeiten für den Gegner, einem Führungstreffer, der nur durch Brander Mithilfe gefallen ist und eben schlecht vorgetragene Angriffe nach dieser Führung und eine Fehlerkette vor dem Ausgleich. Bewertet man das alles und das muss man nach einem Spiel, dann fahren wir heute absolut zufrieden mit dem einen Punkt nach Hause. Wir werden unter der Woche unser Fehlverhalten besprechen und es dann bestenfalls nicht mehr so machen.“